Smarte Gemeinde
Digitalisierung in der Allianz Main und Haßberge
Weltweit gibt es große Unterschiede in der digitalen Infrastruktur. Selbst in der Industrienation Deutschland weisen vor allem ländliche Regionen unterdurchschnittliche Netzinfrastrukturen auf. Gerade die Digitalisierung birgt große Potenziale, das Leben auf dem Land attraktiver zu gestalten. Das bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Technologie Campus Grafenau unterstützen deshalb seit Dezember 2021 zehn Kommunen bei der Erstellung einer kommunalen Digitalisierungsstrategie und der Umsetzung ausgewählter Digitalisierungsmaßnahmen.
„Smarte Gemeinde – auf dem Weg in die digitale Zukunft“
Die Gemeinde Theres zählt zu den Gewinnern des Wettbewerbs und war bei der virtuellen Auftaktveranstaltung am 19.11.2021, dem offiziellen Startschuss für das Projekt “Smarte Gemeinde” mit dabei.
Projektinhalt
Die Entwicklung einer bedarfsorientierten und ganzheitlichen kommunalen Digitalisierungsstrategie steht im Mittelpunkt des Projekts. Dabei sollen eine Vision, ein Leitbild und eine klare Zielsetzung entwickelt werden. Die Umsetzung der daraufbauenden Maßnahmen folgen der Übertragung von individualisierten Modulen und Lösungen aus dem “Digitalen Dorf Bayern”, dem Vorgängerprojekt zur „Smarten Gemeinde“. Der im Ergebnis des Projekts zu entwickelnde Leitfaden soll den weiteren Kommunen aus der Allianz eigenständige kommunale Prozesse der digitalen Transformation ermöglichen.
Rahmenbedingungen
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Technologie Campus Grafenau (TCG), dem Amt für Ländliche Entwicklung in Unterfranken sowie Niederbayern und dem bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft ab Dezember 2021 für 24 Monate gefördert.
Damit jede der zehn Kommunen ihre eigenen Bedürfnisse bei der Digitalisierung berücksichtigen und damit eingehenden individuellen Ansprüchen gerecht werden kann, bestimmen die Kommunen selbst, welche Lebensbereiche sie optimieren und welche Themen sie umsetzen möchten. Die ganzheitliche Betrachtung der Kommune gilt dabei als Erfolgsfaktor. Möglichkeiten der Umsetzungen zielen auf die digitale Teilhabe und der Informationsversorgung ab, der Einrichtung von Coworking Spaces, digitalen Mobilitätsangeboten, Schul- und KindergartenApps oder einer Plattform zur Bio-Direktvermarktung und vielen mehr.
Die beiden unterfränkischen Kommunen Ostheim v.d. Rhön und Waigolshausen haben bereits im Dezember 2021 gestartet. Im ersten Netzwerktreffen vom 25.02.2022 berichteten Waigolshausen und Ostheim über den bisherigen Verlauf des Projekts „Smarte Gemeinde“. Online-Fragebögen und Leitfaden-Interviews mit kommunalen Akteuren als auch Workshops zur Bürgerbeteiligung haben eine analoge und digitale Ist-Bestandsaufnahme ermöglicht. Die Handlungsfelder der Kommunen wurden definiert, um der Entwicklung einer Ditalisierungsstrategie näher zu kommen.
Der erste Austausch mit dem TCG über den Weg in die smarte Zukunft begann für die Gemeinde Theres am 01.09.2022.
Theres erarbeitet erste Impulse für die Digitalisierungsstrategie
Im Sport- und Kulturzentrum Obertheres fand am Dienstag, 08.11.2022, der Visionsworkshop der smarten Gemeinde Theres statt. Mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurde in einer konstruktiven und ideenreichen Atmosphäre an der zukünftigen digitalen Ausrichtung der Gemeinde gearbeitet. Nach einem Input über die Bedeutung des Begriffs „smart“ und Beispielen aus bekannten Smart Citys und Smart Regiones wurden über die Chancen und Risiken der fortschreitenden Digitalisierung gesprochen. So könnte beispielsweise die Gemeinde durch verbesserte Kommunikation als bürgernäher angesehen werden, muss allerdings auch darauf achten, dass die Anwendungen für alle nutzbar sind und soziale Kontakte weiter gewahrt werden.
Gemeinsam wurden erste Entwürfe für die Vision der smarten Gemeinde Theres entworfen. Wichtig war den Teilnehmenden dabei unter anderem die Stärkung Theres als attraktiver Wohn- und Arbeitsort, verbesserter Katastrophenschutz samt Vorwarnungen sowie Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität. Aufbauend auf den Visionsentwürfen wurde an den Handlungsfeldern und drängendsten Handlungsbedarfen der Gemeinde sowie an ersten Lösungsansätzen gearbeitet. Dabei kristallisierten sich eine Theres-App, Online-Services der Verwaltung und nachhaltige, regionale Energiewertschöpfung als einige der Themen heraus, die im zweiten Workshop am 22.11.2022 ab 17.30 Uhr im Kultur- und Sportzentrum Obertheres weiter vertieft werden sollen. Die Bevölkerung hat während des zweiten Workshops nochmal die Möglichkeit, eigene Ideen für weitere Maßnahmen einzubringen als auch Bedenken und Zustimmung gegenüber der im ersten Workshop gesammelten Ideen zu äußern. Die gesammelten Ideen und Impulse des Visionsworkshops gibt es hier nachzulesen:
Fotoprotokoll zum VisionsworkshopUnsere Partner für dieses Projekt
Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
Zeller Str. 40
97082 Würzburg
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ludwigstraße 2
80539 München